Autofahren mit Hund – Wie gelingt die Reise?

Tür auf, Gurt an, Schlüssel rein und ab geht die Fahrt. Diesen Vorgang kennen viele von uns sehr gut, denn das Auto gehört zu unserem Alltag einfach dazu. In vielen Situationen können wir uns auch ein Leben ohne Auto kaum vorstellen. Unsere Hunde haben unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema. Viele Vierbeiner lieben nichts mehr, als ihren Kopf beim Autofenster hinaus zu stecken oder einfach in der Transportbox während der Fahrt zu chillen. Etliche Hunde sehen das jedoch leider komplett anders.

Autofahren_mit_Hund

Kurz gesagt: sie hassen Autofahren. Diese Stresssituation löst bei unseren Vierbeinern Angst und Panik aus. Sie bellen, winseln und können sich sogar übergeben. Um unseren kleinen Fellfreunden diese Angst ein wenig zu nehmen, gibt es unterschiedliche Maßnahmen, die ergriffen werden können. Denn wie vieles in der Welt unserer Tiere ist auch das Autofahren mit vorherigen Erfahrungen und Gewohnheiten verknüpft.

Woher kommt die Angst vor dem Auto?

Im Welpenalter kann viel richtig, aber auch schon viel falsch gemacht werden. In einigen Fällen kann man dafür auch nichts und als Welpe sind manche Sachen oft auch kein Problem. Zur Herausforderung werden diese Situationen erst später. Wie zum Beispiel beim Autofahren.

Wenn ein Züchter die kleinen, flauschigen Babys nicht früh mit dem Auto in Kontakt gebracht hat, ist die erste Fahrt potentiell eine längere – mit fremden Menschen und ohne die Mutter. Wenn man sich die Situation als Mensch vorstellt, mag sie schon sehr befremdlich wirken. Als Hund wird das nicht anders sein. Verständlicherweise wird der Hund danach eher negativ gegenüber dem Auto eingestellt sein.

Es gibt natürlich auch andere Gründe, warum ein Hund Respekt bzw. Angst vor Autos hat.

  • Unfall
  • Langer Transport auf engem Raum (gerettete Hunde, Hunde aus dem Tierschutz)
  • Verletzung durchs Autofahren (Tür klemmt Bein ein, Verstauchung beim Aussteigen)
  • Angst vor dem Alleinsein
  • Unwohlsein durch zu warme Temperatur
  • Unsicherer Stand im Auto

 

Wie trainiere ich meinem Hund das Autofahren an?

Bevor es zum gezielten Training kommt, braucht man zuerst zwei Sachen: die Ursache der Angst und Zeit. Mit der Ursache ist nicht nur der Ursprung der Angst gemeint, sondern auch die Aktivität, die dem Hund zeigt, dass es sich bei der derzeitigen Situation um eine Stresssituation handelt.

Das können beim Autofahren folgende Tätigkeiten sein:

  • Herrchen oder Frauchen spricht vom „Auto”
  • Herrchen/Frauchen zieht sich um
  • Geräusch des Autoschlüssels
  • Gang zum Auto
  • Autotür wird geöffnet
  • Kofferraum wird geöffnet
  • Motor wird gestartet

Erst wenn man genau weiß, was den Hund ängstlich macht, kann gezielt dagegen gesteuert werden. Am besten schrittweise und im Tempo des Hundes, denn nur er bestimmt, wann er welchen Schritt macht – nicht sein Herrchen oder Frauchen.

Wenn der Hund in diesem Prozess schon relativ früh ängstlich oder panisch wird, muss man ebenfalls früh mit der Sensibilisierung beginnen. Das Auto nicht starten, die Türen öffnen und dem Hund die Möglichkeit geben, das Auto zu erkunden und sich mit ihm vertraut zu machen. Am besten gibt man zuvor vertraute Gegenstände (Decke, Kauknochen etc.) und Spielzeuge ins Auto, vorzugsweise an den Ort, wo er sich auch später aufhalten wird. Weitere Schritte wie Türen schließen oder Motor starten, kommen erst später, wenn sich der Hund immer mehr mit der Situation im Auto anfreundet bzw. sich entspannen kann. Natürlich darf man hier nicht auf die Leckerlis für braves Verhalten vergessen.

Ängste besiegen dauert seine Zeit, das geht nicht von heute auf morgen. Deshalb soll man nicht gleich frustriert sein, wenn der Hund nicht direkt auf das Training anspricht. Daher: Zeit nehmen und sich auf die Situation einlassen. Unsere Tiere bemerken es, wenn etwas beim Herrchen/Frauchen nicht stimmt und wir selber gestresst sind.

Wie kann ich meinen Hund im Auto transportieren?

Es mag etwas absurd klingen, aber ein Hund gilt im Verkehrsrecht als „Ladung“. Das bedeutet, er muss im Auto gesichert werden, damit seine Sicherheit aber auch die Sicherheit des Fahrers bzw. anderer Fahrer nicht beeinträchtigt wird. Folglich heißt das, dass das einfache Festhalten des Hundes während der Fahrt nicht erlaubt ist. Der Hund mag zwar dadurch beruhigt werden, aber falls es zu einem Unfall kommt, ist es nicht nur sehr gefährlich für uns, sondern sogar lebensgefährlich für unseren Vierbeiner. Bei Kontrollen können ebenfalls Geldstrafen verhängt werden.

Daher bietet sich eine Transportbox als optimale Sicherung für den Hund an. Diese sollte nicht nur artgerecht, sondern auch fix befestigt sein und genügend Platz für das Tier bieten. Eine Box kann viele Vorteile haben:

  • Der Hund bekommt während der Fahrt nicht viel von der Außenwelt mit. Dadurch nimmt er externe Eindrücke wie schnell vorbeifahrende Autos, andere Hunde oder andere Menschen nicht wahr.
  • Der Hund hat einen Rückzugsort, in dem er entspannt die Autofahrt verbringen kann. Der Hund ist sicher und als Besitzer braucht man keine Angst vor unvorhersehbaren Situationen haben (spontanes Bellen oder Winseln).
Transportbox

Damit sich der Hund auch in seiner Transportbox wohlfühlt, ist es wichtig, dass er schon vor der Autofahrt mit seiner Transportbox in Kontakt gekommen ist. Nur wenn der Vierbeiner weiß was auf ihn zukommt, wenn er in der Transportbox sitzt, kann eine mögliche Angstsituation vermieden werden.

Trotzdem ist nicht jeder Hund für eine Transportbox geeignet. Eine Alternative zur Box ist ein Brustgeschirr in Verbindung mit einem Gurt. Dadurch kann der Hund weiterhin in der Nähe seines Herrchens oder Frauchens sein und eine potenzielle Stresssituation fällt dadurch weg.

Gibt es Mittel, die ich meinem Hund geben kann, um ihn zu beruhigen?

Wenn absolut gar nichts von den zuvor erwähnten Maßnahmen hilft, sollte womöglich ein Verhaltenstherapeut bzw. ein Tierarzt aufgesucht werden und mit ihm gemeinsam eine Therapie zur Aufarbeitung des Problems gemacht werden. Sie können dem Hund dann auch Beruhigungsmittel verschreiben lassen, die vor einer Autofahrt verabreicht werden können. Das sollte jedoch nur als letzter Ausweg gemacht werden. Vor allem die Verabreichung von Medikamenten soll nur in Absprache mit dem Tierarzt und nicht auf Eigenregie erfolgen.

Es gibt noch eine andere Möglichkeit dem Hund die Angst zu nehmen und diese Möglichkeit ist Hanf. Der natürliche Wirkstoff der Hanfpflanze, CBD, wirkt nicht nur auf uns Menschen beruhigend, sondern kann diese Wirkung auch bei unseren Vierbeinern entfalten. Mit einer kleinen Portion Hanfred Hanfpulver im Futter kann der Hund besser entspannen und die Autofahrt gechillter antreten. Die Hanf-SOS-Sticks sind auch perfekt um Hunden zu einer angenehme Autofahrt zu verhelfen.

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